Mittwoch, Februar 5, 2025

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Googles Hassliebe zu KI-generierten Texten

Ist es eine gute Idee, seinen Webseiten Content mit Hilfe von ChatGPT zu schreiben, oder sind KI generierte Texte eher doch nicht so gut? Dieser Frage wollen wir in diesem Artikel, der übrigens nicht durch eine KI geschrieben wurde, auf den Grund gehen.

Das sagt Google über KI-Texte

Werfen wir dazu erst einmal einen Blick auf die offiziellen Google Richtlinien. Dort steht geschrieben, dass es Google im Prinzip recht egal ist, ob nun ein Mensch, eine KI oder was auch immer einen Artikel geschrieben hat, solange dieser einen Mehrwert für seine Leser enthält. So weit so gut, sollte man meinen, doch so einfach ist es dann leider doch nicht.
Google hat logischerweise eine Interesse daran, dass der Besucher, der über die Suchmaschine auf eine Webseite kommt, dort zufriedengestellt wird. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch in Zukunft auf die Suchergebnisse Googles vertraut.

Nun bin ich aber selber seit Jahrzehnten Webseiten Betreiber, erstelle täglich neuen Content, und meine Erfahrung mit KI-generierten Texten und der Google Suche decken sich leider vorne und hinten nicht mit den Aussagen der Google Richtlinien.

Die Erfahrung zeigt, dass Texte, die zu einem grösseren Anteil als 15-20% mit Hilfe von KI erstellt wurden, häufig deutlich schlechtere Rankings erhalten, als komplett handgeschriebene Artikel. Und diese Tatsache wirft natürlich gleich weitere Fragen auf, denn woher weiss eine Suchmaschine überhaupt, ob ein Text von einem Meschen, oder von einer KI stammt?

Können KI generierte Texte wirklich als solche erkannt werden?

KI-generierte Texte und GoogleAm Beispiel der KI-Erkennungs-Software ZeroGPT wollen wir uns die Sache einmal im Detail anschauen. ZeroGPT ist ein kostenloser Chat GPT-Detektor und KI-Inhaltsdetektor Tool zur Ermittlung eben solcher Texte. Soweit so gut, doch leider ist diese Software mehr grober Hinweisgeber, als echtes Analyse Tool.

Wir haben für diesen Artikel mehr als 50 Texte von ZeroGPT untersuchen lassen. Und obwohl die Ergebnisse in der Tat grob eine richtige Tendenz anzeigten, lagen sie etliche Male auch komplett daneben. Beispielsweise wurde uns bei einem zu 100% von einem Menschen geschriebenen Artikel angezeigt, dass er zu über 72% von einer KI generiert worden sein soll.
Andersherum wurde uns bei einem reinen ChatGPT Artikel in deutscher Sprache bestätigt, dass dieser rein menschlich zu sein scheint. (Eingermaßen Akkurat hat die Software eh nur in englischer Sprache funktioniert, was man klar anmerken muss.)

Und genau dies stellt natürlich ein erheblicches Problem für Webmaster und auch für Google selbst dar. Die Suchmaschine ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nicht in der Lage sicher zu erkennen, wer einen Artikel verfasst hat und mit welchen Tools er dabei möglicherweise gearbeitet hat. Vermutlich ist dies auch der Grund, warum in de Google Richtlinien gar nicht tiefer auf die Problematik eingegangen wird. Man redet ungern über Themen, für die man eben selbst noch keine wirklichen Lösungen hat.

Unser Fazit zu Google und dessen Umganz mit KI Texten

Doch welche Schlüsse sollte man nun aus dieser Erkenntnis ziehen, was ist der richtige Umgang eines Webmasters mit ChatGPT? Sollte man komplett die Finger davon lassen, es nur für die Recherche nutzen, oder sich doch auch einige Textpassagen scheiben lassen, um sich ein wenig Zeit und Arbeit zu ersparen?

Wie so oft im Leben ist unser Fazit: The Trix is in the Mix (schlechtes Englisch, gutes Motto).
ChatGPT ist ein tolles Hilfsmittel, um einen guten Job zu machen, aber ein schlechtes Mittel, um seinen Job komplett vollautomatisch erledigen zu lassen. Will man neuen Content schreiben, kann ChatGPT ein toller Weg sein, um Informationen zu sammeln und sich inspirieren zu lassen. Anschliessend sollte man dann aber selbst einen Artikel daraus machen, der perfekt auf die eigene Leserschaft zugeschnitten ist und über einen eigenen authentischen Stil verfügt, den eine KI so (noch) nicht haben kann. Anschliessend die KI Korrektur lesen zu lassen und auch einige Formulierungen damit zu verbessern, ist eine tolle Sache und ganz sicher auch nicht schädlich für sein Google Ranking.

Im diesen Sinne, ran den Füllfeder Halter oder die Tastatur und selber schreiben. Das schafft nicht nur die interessantesten Artikel, das hält ganz nebenbei auch noch das Gehirn jung und frisch.

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